15‑Jährige in Palma tot aufgefunden – Freundin spricht von Drogenkäufen in WhatsApp‑Gruppen

15‑Jährige in Palma tot aufgefunden – Freundin spricht von Drogenkäufen in WhatsApp‑Gruppen

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Eine 15‑Jährige wurde in einer Wohnung in Palma leblos gefunden. Die Polizei vermutet eine Reaktion auf toxische Substanzen. Eine Freundin berichtet von Drogenangeboten in WhatsApp‑Gruppen.

Trauriger Fund in Palma: Jugendliche stirbt nach mutmaßlicher Drogenreaktion

Am frühen Dienstagmorgen wurde in einer Wohnung im Stadtteil Palmas eine 15‑Jährige tot aufgefunden. Rettungskräfte und Polizei eilten nach einem Notruf zum Einsatz. Die jungen Menschen, die mit ihr in der Wohnung gewesen sein sollen, alarmierten die Dienste, als sie sie bewusstlos neben Anzeichen von Erbrechen fanden.

Die Obduktion läuft noch. Offizielle Stellen nennen vorläufig eine Reaktion auf toxische Substanzen als wahrscheinliche Ursache, doch die endgültigen Ergebnisse der Gerichtsmedizin stehen noch aus. Die Ermittlungen führt die Nationalpolizei; Herkunft und Art der Substanzen sind noch unklar.

Ich spreche mit einer Freundin der Verstorbenen, die ihren Namen nicht in der Zeitung sehen will. Sie ist selbst erst 15 und wirkt, als hätte sie die ganze Nacht kaum geschlafen. „Ich habe sie zuletzt vor ein paar Tagen umarmt. Niemand dachte, das wäre das letzte Mal“, sagt sie stockend. Die junge Frau erzählt, dass sie und die Verstorbene häufiger Kontakt zu demselben Freundeskreis hatten.

WhatsApp‑Gruppen als Verkaufsplattform?

Warnende Details kommen von dieser Freundin: In ihrem Umfeld gebe es Gruppen in Messaging‑Apps, in denen angeblich Medikamente, Pillen und andere Substanzen angeboten würden. „Manche Gruppen haben bis zu mehreren Hundert Mitgliedern. Dort bieten Leute Sachen an, auch Minderjährigen“, erzählt sie. Ob die Substanzen aus solchen Kanälen stammten, ist aber noch nicht bestätigt.

Sie erwähnt ein Fentanyl‑Pflaster, das sie einmal gesehen habe, und spricht von Pillen, die „für einen Euro“ gehandelt würden. Das klingt wie aus einem schlechten Film – und doch berichten immer wieder Eltern, Lehrer und lokale Sozialarbeiter von ähnlichen Szenarien: einfache Kommunikation, schnelle Abwicklung, geringe Hemmschwelle.

Vor Ort sagen Anwohner, die Straße wirke in den frühen Morgenstunden ungewöhnlich ruhig. Ein älterer Nachbar, der seinen Hund Gassi führt, erinnert sich, wie Sanitäter und Polizisten die Treppe hinaufgingen. Solche Bilder bleiben hängen.

Was jetzt wichtig ist

Die Tragödie wirft viele Fragen auf. Schulen, Familien und Behörden sind gefordert, Prävention und Aufklärung zu verstärken. Messaging‑Gruppen lassen sich nur schwer überwachen, aber Gespräche in Schulklassen, vertrauensvolle Ansprechpartner und niedrigschwellige Hilfsangebote können direkte Hilfe sein. Auch die Polizei weist darauf hin, verdächtige Verkäufe zu melden.

Für die Hinterbliebenen beginnt jetzt etwas anderes: Abschied nehmen, Antworten suchen, vielleicht Anklagepunkte gegen Händler, falls die Ermittlungen etwas zutage fördern. Wer Hinweise hat, wird gebeten, sich bei den Ermittlern zu melden. Die Reihenfolge der Prioritäten ist klar: Aufklärung für die Familie und Prävention, damit so etwas nicht noch einmal passiert.

Ich werde weiter dranbleiben und berichten, sobald die Gerichtsmedizin Ergebnisse veröffentlicht oder die Polizei neue Informationen bekannt gibt. Es ist ein schmerzlicher Moment für diese Stadt – und ein Weckruf, nicht wegzuschauen.

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